Zeitmanagement im Human Design ist vor allem Aufgabenmanagement.
In diesem Artikel geht es darum, wie du auf Basis deines Human Design Charts dein Zeitmanagement verbessern kannst. Kennst du schon deine ganz individuellen Bedürfnisse, um ein System zu wählen, dass sich gut anfühlt und genau zu dir zu passt?
Haben wir nicht alle schon viele Artikel zu Zeitmanagement gelesen? Häufig wird dann diese oder jene Theorie oder Methode angepriesen, die besonders gut funktionieren soll. Aber funktioniert genau das auch für dich? Bist du der richtige Typ für diesen Ansatz? Bist du damit glücklich?
Ich wünsche es dir von Herzen! Aber ich vermute, dass es genau dort noch hapert, denn sonst wärst du vermutlich gerade gar nicht hier – oder?
Ich habe auch schon eine ganze Menge ausprobiert und musste leider feststellen, dass viele Methoden für mich schlicht und einfach nicht funktionieren. Der ein oder andere Ansatz gab mir zwar wieder Hoffnung, aber als „zielführend“ hätte ich es nicht bezeichnet.
Der Wendepunkt in meinem Zeitmanagement kam schließlich durch Human Design.
Bevor wir auf die Details eingehen, möchten wir auf ein paar Grundlagen zu den Typen und ihren Arbeitsbedürfnissen eingehen.
Zeitmanagement nach den Human Design Typen
Vielleicht hast Du schon einmal gehört, dass es im Human Design verschiedene Typen gibt.
Der größte Teil der Bevölkerung sind Generatoren und Manifestierende Generatoren. Sie haben einen starken Akku, das Sakralzentrum, definiert. Dieses muss tagsüber ausgepowert und über Nacht wieder aufgeladen werden und deswegen sind sie nur leistungsfähig, wenn sie sich guten Schlaf gönnen und nicht zu spät abends noch arbeiten.
Die Typen, die dieses Zentrum nicht definiert haben, also die Manifestoren, die Reflektoren und die Projektoren, können auch abends mal die Zeit vergessen und auch spät in die Nacht arbeiten. Sie brauchen allerdings zwischendurch immer wieder Pausen. Das kann zeitlich, körperlich und auch sozial sein. Ein Nickerchen kann bei ihnen Wunder bewirken und auch die Verlagerung des Arbeitsortes auf die Couch.
Es gibt verschiedene Stärken und wenn ein Projekt gut werden soll, ist eine gute Aufteilung wichtig. Das gilt für die Hausarbeit und auch für den Job.
Die Stärken der unterschiedlichen Typen
Die verschiedenen Typen haben auch sehr unterschiedliche Stärken. Manifestoren sollten das Ziel festlegen. Wie eine Umsetzung aussehen kann und was alles benötigt wird, um das Ziel zu erreichen, dafür sind Projektoren besonders gefragt. Gerade Manifestierende Generatoren sind großartig darin, Projekte zu starten und in die Umsetzung zu bringen. Generatoren führen Projekte zu einem guten Ende, während die Manifestierenden Generatoren schon neue Projekte beginnen.
Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten seinem Typ entsprechend zu arbeiten. Die erste Stelle in unserem Unternehmen haben wir deswegen mit einem Generator besetzt. Jan-Waldo und ich sind zwar stark zusammen, aber wir brauchten dringend Unterstützung beim Abschluss von Projekten.
Ähnlich ist es mit den Zentren. In der aktuellen Besetzung haben wir zu dritt alle Zentren definiert und undefiniert im Team und können so optimal Aufgaben verteilen.
Auf die Details kommt es an: Tore, Kanäle & Zentren
Eine besondere Rolle spielt das Tor 5. Wenn du dieses Tor hast, ist es wichtig, dass du lernst deinem eigenen Rhythmus zu folgen und Routinen zu etablieren. Vielleicht tust du das ja auch schon, da es dein Naturell ist. Es kann sein, dass du besonders empfindlich bist, wenn deine Rhythmen gestört werden. Es ist häufig, dass sich das Umfeld an dein Zeitmanagement anpasst.
Der Kanal 13-33 ist ein Führungskanal, der sich durch die Reflektion der Vergangenheit auszeichnet. Er wird auch manchmal Therapeutenkanal genannt, da viele Menschen das Bedürfnis haben, diesen Menschen ihre Geschichten zu erzählen. Wenn du diesen Kanal hast, ist es wichtig, dass du lernst gut mit deiner Zeit umzugehen. Dazu gehört, dass du deinem Gegenüber klare Grenzen aufzeigst, wenn diese zu viel erzählen. Um die Erinnerungen wach zu halten, mögen diese Menschen Rituale.
Einen undefinierten Kopf zu haben, bedeutet, dass das oberste Zentrum weiß ist. Wer einen undefinierten Kopf hat, ist für fast alles offen und vielseitig interessiert. Hier kann es sich lohnen, für Social Media einen Timer zu stellen, damit du dich nicht in der Time-Line verlierst und die ganzen Themen aufnimmst, die andere Menschen dort präsentieren.
Vielleicht hast du schon bemerkt, dass jedes Chart viele Aspekte hat. Diese Ideen und Anteile sind nicht dazu da, als absolut zu gelten und in jedem Chart gibt es Polaritäten. Das heißt, es sind vermeintliche Widersprüche zu finden, allerdings sind diese Polaritäten eine Chance extreme Fähigkeiten auszubalancieren.
Zeitmanagement nach den karmischen Prinzipien
Human Design macht einen großen Anteil unserer Arbeit aus. Gleichzeitig ist es uns wichtig auch andere Aspekte in unsere Betrachtung einfließen zu lassen. Heute habe ich einen wichtigen Impuls von meinem Lehrer Geshe Michael Roach für dich. Er hat das Buch Karmic Management geschrieben und wir durften von ihm persönlich auf intensiven Seminaren in Berlin, Wien und seiner Heimat Sedona, USA lernen.
Er geht davon aus, dass unsere Realität aus unserem angehäuften Karma kommt. Gerade der „Westen“ klagt oft über Zeitmangel. In seinen Lehren heißt es, dass dieses Karma durch die nutzlose Verschwendung von Zeit entsteht. Dem entgegenzuwirken beginnt im Kleinen. Die deutsche Tugend Pünktlichkeit ist dafür eine gute Möglichkeit.
Wie baue ich gutes Karma auf?
Folgende Fragen könnten hilfreich sein:
- Bin ich pünktlich gegenüber meinem Chef und meiner Familie?
Ja, auch den kleinsten und den alten Mitgliedern der Familie gegenüber. - Vertröste ich andere Menschen unnötig?
- Halte ich angegebene Anfangs- und Endzeiten ein?
- Zahle ich pünktlich meine Rechnungen?
Hinzu kommt noch, dass auch Verschwendung von Gütern Zeitverschwendung bedeutet. Als Beispiel hat ein Landwirt sich die Zeit genommen eine Möhre für mich zu produzieren. Wenn ich diese im Kühlschrank verrotten lasse, habe ich indirekt seine Zeit gestohlen, auch wenn ich dafür bezahlt habe.
Du siehst, es gibt viele Perspektiven auf das Thema Zeitmanagement.
Wir wünschen dir ganz viel Spaß und Erfolg beim Experimentieren mit diesen Impulsen.
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